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Vereinslieder

Westfalenlied

Ihr mögt den Rhein, den stolzen, preisen,

Der in dem Schoß der Reben liegt,

Wo in den Bergen liegt das Eisen,

Da hat die Mutter mich gewiegt.

Hoch auf dem Fels die Tannen steh'n,

Im grünen Tal die Herden geh'n,

Als Wächter an des Hofes Saum

Reckt sich empor der Eichenbaum,

|: Da ist's, wo meine Wiege stand,

O grüß dich Gott, Westfalenland! :|


Wir haben keine süßen Reden

Und schöner Worte Überfluss

Und haben nicht so bald für jeden

Den Brudergruß und Bruderkuss.

Wenn Du uns willst willkommen sein,

So schau auf's Herz, nicht auf den Schein,

Und schau uns grad hinein ins Aug',

Gradaus, das ist Westfalenbrauch!

|: Es fragen nicht nach Spiel und Tand

Die Männer aus Westfalenland. :|


Und unsre Frauen, unsre Mädchen,

Mit Augen, blau wie Himmelsgrund,

Sie spinnen nicht die Liebesfädchen

Zum Scherze für die müß'ge Stund'.

Ein frommer Engel Tag und Nacht

Hält tief in ihrer Seele Wacht,

Und treu in Wonne, treu in Schmerz

Bleibt bis zum Tod ein liebend Herz.

|: Glückselig, wessen Arm umspannt

Ein Mädchen aus Westfalenland. :|


Behüt' dich Gott, du rote Erde,

Du Land von Wittekind und Teut,

Bis ich zu Staub und Asche werde,

Mein Herz sich seiner Heimat freut!

Du Land Westfalen, Land der Mark,

Wie deine Eichenbäume stark,

Dich segnet noch der blasse Mund

Im Sterben, in der letzten Stund'!

|: Land zwischen Rhein und Weserstrand,

behüt' dich Gott, Westfalenland! :|

 

1868 komponiert von Emil Ritterhaus (1834 - 1897)

Dat Erlske Leed

Tüsken dicken Ekenknorren,

Tüsken Busch un Sump un Sand;

Ligg uis stille Heededörpken

Erle – witt und britt bekannt.

Do geww’t wennig rieke Löije,

Denn de Felder sünd bar Sand,

:: Doch in jedem huss wonnt Tröije;

Un, we flietig, nährt dat Land. ::

 

Welbekannt is uise Eke,

De oll öwwer dusend Johr;

Gäste heww se olle Weke

Mehr es hundert – dat is wohr.

Doch de Ek heww grote Lücken

In de Krone, in den Stamm,

:: Dorüm goffen wie ehr Stütten,

un so steht se troj und stramm. ::

 

Un so fest wie uise Eke Sünd hierlands bold olle Lüij;

Schlechte findest du nich fäke,

Dörweggs sünd se uprecht, troij;

Sünd de olt, dann nemmt se Krücken,

Doch de Trüij bliww stark und grot,

:: Schwack un olt weart blos de Bütten

Wie bliwwt tröij bis in den Dot! ::

 

von Hauptlehrer Fritz Sagemüller †

Deutschlandlied
(Dritte Strophe, Nationalhymne)
 

Einigkeit und Recht und Freiheit

Für das deutsche Vaterland!

Danach laßt uns alle streben

Brüderlich mit Herz und Hand!

Einigkeit und Recht und Freiheit

Sind des Glückes Unterpfand –

Blüh im Glanze dieses Glückes,

Blühe, deutsches Vaterland!

 

1841 gedichtet von August Heinch Hoffmann von Fallersleben
Melodie: Kaiserlied von Joseph Hayden (1797).
1991 zur Nationalhymne Deutschlands erklärt.

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